In Advanced, Mission, Motivation

Dieser Blogbeitrag ist und wird etwas härter formuliert sein als ihr es vielleicht bislang gewohnt seid. Aber ich bin ja nicht hier, um Freunde zu finden, sondern um Menschen voran zu bringen. So deal with it…

Vor einiger Zeit habe ich mich auf einer Party mit einem Bekannten unterhalten. Wir kennen uns nicht besonders gut, aber wie ich finde ausreichend, um ihn einschätzen zu können. (Dafür reichen ja oft nur Sekunden, aber in diesem Fall ist es doch etwas ausführlicher.) Vielleicht kennt ihr ja auch den Typen Mensch, die im Grunde aufgegeben haben. Ich muss fairerweise zugeben, dass ich nicht alle Hintergründe und Schicksalsschläge kenne, die ihm widerfahren sind. Und vielleicht ist mein Urteil daher ungerecht, anmaßend oder einfach auch nur unzutreffend.

Aber so wie ihm geht es auch vielen anderen. Ich kenne etliche Leute, die stehts nur das Negative im Leben sehen, immer nur die Hindernisse und Probleme, die sie daran hindern, ein zufriedenes oder gar glückliches Leben zu führen. Dazu habe ich – wie durch Zufall – vor kurzem einen Artikel in der Zeit gelesen, der sich mit der gleichen Thematik beschäftigte.

Schließlich ist eine der großen Fragen, die mich antreibt, die menschliche Motivation. Wieso und wann tun Menschen das, was sie tun. Und: wie bekomme ich sie dazu, dass zu tun, was ich von ihnen möchte – und im Idealfall – wie lasse ich sie in dem Glauben, dass das, was ich von ihnen wollte, ihre eigene Idee war… Meine bislang einzige Antwort auf diese Fragen soweit:

#1 – Wieso Menschen etwas tun:

Weil sie es wollen. Von sich aus. Nicht unbedingt aus logischen Gründen, sondern aus einer emotionalen Entscheidung heraus. Nennen wir es Verlangen. Oder Ehrgeiz. Oder Gier. Im Grunde ist es wohl das Gleiche und letztens Endes nebensächlich.

#2 – Wann Menschen etwas tun:

Wenn sie es für nötig halten und es keine einfachere Methode mehr gibt. Wie Freud schon sagte, wird jeder von uns erstmal den einfachsten Weg gehen. Bis dieser Weg an einer Wand endet. Wir werden so lange nicht abnehmen/rauchen/ungesund leben/whatever, bis uns die Erkenntnis einholt, dass es uns schadet. Aber auch wenn wir wissen, dass Rauchen und Trinken schädlich ist, hindert selbst diese Erkenntnis viele noch nicht, aufzuhören. Das kommt erst, wenn es körperlich ans Ende geht.

Was folgern wir daraus? Das man Menschen – durch externe „Motivation“ nicht (zumindest nicht auf Dauer und ohne viel Aufwand) dazu bewegen kann, etwas zu unternehmen. Das zeigt sich zum Beispiel an Gehaltserhöhungen. Diese wirken nur kurzfristig, verlieren also ihren Anreiz im Laufe der Zeit. Ähnlich ist es bei Diäten – die hält auch keiner langfristig durch (sofern sie von außen auferlegt werden).

Wie motiviert man letztendlich jemanden? Meiner Meinung nach geht das einzig und allein, indem man Begeisterung in ihm auslöst. Quasi den Willen weckt, etwas zu verändern. Den Reiz/Arschtritt gibt, sich aufzuraffen und Gas zu geben, statt herum zu sitzen und sich selbst zu bemitleiden. Leider hat diese Bereitschaft weder mein Bekannter, noch viele andere auf dieser Welt.

Wer das nicht glaubt, kann sich gerne auf Facebook oder in seinem Freundes- und Bekanntenkreis umsehen. Wie viele Leute kennst Du selbst, die ständig über etwas jammern, sich beklagen und nur Probleme sehen? Ich schätze mal viele. Und wie viele von ihnen unternehmen etwas dagegen? Ich schätze mal wenige.  Solltest Du mal so mutig gewesen sein, sie darauf anzusprechen und ihnen zu sagen, was sie machen könnten/sollten, war ihre Reaktion vermutlich: Abweisung. Warum? Wenn Du heute etwas gelernt hast, dann hoffentlich die Antwort darauf: Weil es von außen kam und nicht von ihnen selbst.

So wie bei meinem Bekannten, der mit der Aussage: „Michi, ich bin nicht Du. Bei mir läuft nicht alles immer nur am Schnürchen.“ tiefer blicken lies, als ihm vielleicht bewusst war. Denn bei mir läuft erstens auch nicht immer alles am Schnürchen und zweitens kam mir auch nichts zugeflogen. Nur sehen das für gewöhnlich die Menschen nicht. Das einzige was uns unterscheidet ist unsere Einstellung und die Bereitschaft, Dinge anzugehen. Und das ist letztlich nicht viel und vor allem nichts, das man nicht ändern könnte! So wunderte mich auch seine Antwort kaum, als ich ihm ein Buch empfahl, das ich gerade lese und für seine Situation passend fand: „Sorge Dich nicht, lebe!„* von Dale Carnegie. Seine genauen Worte: „Danke, hab ich schon lange Daheim! Ist nur eher ein Arbeitsbuch, mit dem man tägliche Übungen machen muss, und das von mal zu mal mehr, dazu habe ich ehrlich gesagt weder Elan noch Zeit dazu. Aber Danke!

Es ist mir immer wieder schleierhaft, wenn man die Lösung für seine Probleme quasi auf dem Präsentierteller serviert bekommt, es dann aber trotzdem immer wieder ausschlägt. Ich bin übrigens inzwischen auf Seite 180 – nur habe ich von diesen „täglichen Übungen“ noch keine gefunden. Es sind eher Ratschläge für den Alltag, die man umsetzen soll. Etwa wie dieser hier:

„Die Litchfields Methode:

1. Worüber mache ich mir Sorgen?
2. Was kann ich tun?
3. Wie entscheide ich mich?
4. Wann setze ich meine Entscheidungen in die Tat um?“**

Wie heißt es so schön: Du kannst das Pferd zur Tränke führen… Denn wer nicht will, der hat schon!

In diesem Sinne: Mach was!

Dein Coach
Michael

P.S.: Wenn Du mehr wissen und erfahren willst, möchte ich Dir ein persönliches Coaching und natürlich mein Buch* ans Herz legen!

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** Dale Carnegie – Sorge Dich nicht, lebe! S. 74

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