In Basics, Flirten, Kommunikation, Mission, Motivation

In den letzten drei Coachings – aber auch in normalen Gesprächen – bin ich immer wieder über die gleiche Aussage bzw. Einstellung gestolpert: In etwa: Wenn ich einen Partner hätte, wäre A) alles besser bzw. B) ich glücklicher. Heute möchte ich diese These kritisch hinterfragen und Dir (m)eine Sicht der Dinge aufzeigen.

Denn meiner Meinung nach ist das ein völlig falscher Ansatz. Mit einem Partner kann es durchaus schön sein – aber er (bzw. sie) macht auch vieles komplizierter. Abgesehen von den verheerenden Fragen wie „Was möchtest Du heute essen?“ und „Was schauen wir heute abend?“ gibt es noch etliche weitere Baustellen, die eine Person in die Beziehung mit einbringt: Stress im Job. Gesundheitliche Probleme. Schlechte Laune. Lustlosigkeit. Finanzielle Belastung. Drama…

Ich denke, dass diese Einstellung auch der Grund für viele gescheiterte Beziehungen und unglückliche Ehen ist. Solange die Welt noch halbwegs in Ordnung ist, lässt es sich einigermaßen gut miteinander aushalten. Sobald aber die ersten Schwierigkeiten auftauchen (sei es durch äußere oder innenere Einflüsse), beginnt das Konstrukt zu wackeln. Plötzlich erfüllt der Partner die an ihn gestellten Erwartungen nicht mehr, weil er selbst ins Straucheln gerät. Ein zweiter wichtiger Punkt, warum Du keinen „richtigen“ Partner findest ist meiner Meinung nach, dass ein zufriedener, glücklicher Partner meist recht schnell erkennt (Körperhaltung, Wortwahl…), wenn er jemandem begegnet, der mit sich selbst nicht zufrieden ist und diese Person (aus Eigenschutz und völlig zu Recht) meidet. Wie soll er/sie es mit Dir aushalten, wenn Du das noch nicht einmal selbst kannst? Lerne deshalb erstmal, mit Dir allein klar zu kommen.

In vielen Fällen fällt mir auf: Menschen suchen jemanden, der die eigenen Sehnsüchte, Schwächen und Ängste ausfüllt und auf den man (unbewusst) Verantwortung und seinen Ballast abladen kann. Oder, um einen persönlichen Schuldigen an seiner Seite zu haben. Dafür sind Partner definitiv nicht da. Wie soll eine Beziehung auf lange Sicht gut gehen, wenn keiner der (mindestens) beiden Beteiligten für sich alleine funktionieren kann? Das wäre so, als ob sich zwei kranke gegenseitig heilen wollten, sich aber immer wieder gegenseitig anstecken.

Eine Partnerschaft sollte von zwei gesunden, glücklichen, zufriedenen Menschen geführt werden, die sich dazu entschieden haben, den anderen an ihrem Leben teilhaben zu lassen. So schön das Zitat aus dem letzten Beitrag lautete („Bedenke, dass die beste Beziehung die ist, in der jeder Partner den anderen mehr liebt als braucht“), so viel Wahrheit beinhaltet es auch. Wenn Du mit jemandem zusammen bist, dann weil ihr es beide wollt – nicht, weil einer von euch es braucht, um sich „vollkommen“ zu fühlen. Falls Du wissen möchtest wie das geht, helfe ich Dir gern (durch ein Coaching oder mit diesen Tipps):

#1 – Lerne Dich selbst kennen, schätzen & lieben.
#2 – Lerne, Zeit mit Dir selbst zu verbringen & zu genießen.
#3 – Führe ein spannendes, abwechslungsreiches Leben.
#4 – Deine Zufriedenheit macht Dich attraktiv und wird einen Partner zu Dir anziehen.
#5 – Führt beide euer selbstständiges Leben fort und bindet den Partner darin ein.

Dazu hat Kahlil Gibran in „Der Prophet„* ein paar tiefgründige und wunderschöne Zeilen verfasst, die ich Dir nicht vorenthalten – ganz im Gegenteil – sogar sehr ans Herz legen möchte!

„Ihr wurdet zusammen geboren und ihr werdet (…) zusammen sein, wenn die weißen Schwingen des Todes eure Tage verstreuen. (…) Aber gebt eurer Gemeinsamkeit Freiräume. Und lasst die Winde des Himmels zwischen euch tanzen. Liebt euch, doch macht keine Fesseln aus der Liebe: Lasst sie ein wogendes Meer sein zwischen den Ufern eurer Seelen. Füllt einander die Kelche, doch trinkt nicht aus einem. Gebt einander von eurem Brot, doch esst nicht vom selben Laib. Singt und tanzt miteinander und freut euch, aber lasst jeden von euch auch allein sein. So wie die Saiten einer Laute allein sind, obwohl sie doch schwingen in ein und derselben Musik. Gebt eure Herzen, doch nicht in die Obhut des andern. Denn nur die Hand des Lebens vermag eure Herzen zu halten. Und steht beieinander, doch nicht zu nah. Denn die Säulen des Tempels stehen getrennt. Und der Eichbaum und die Zypresse wachsen nicht einer im Schatten des anderen.“

Wenn Dich also das nächte Mal jemand fragt, wo sie denn ist, „Deine bessere Hälfte“, dann sag ihm, dass Du nicht verstehst was er meint – und das Dein Partner da drüben steht…

In diesem Sinne: Mach Dich bereit!

Dein Coach
Michael

P.S.: Wenn Du mehr wissen und erfahren willst, möchte ich Dir ein persönliches Coaching und natürlich mein Buch* ans Herz legen!

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