In Basics, Flirten, Motivation

Immer wieder stöbere ich durch die Facebook-Single-Gruppen und stelle – manchmal erstaunt bis entsetzt – fest, womit sich so manche(r) der Welt präsentiert und hofft, einen potenziellen Partner damit zu überzeugen. An diesem Punkt kratze ich mir den Kopf und schüttle ihn dabei, denn mir will einfach nicht eingehen, was sich diese Leute dabei denken.

Deswegen möchte ich den heutigen Beitrag denjenigen widmen, deren Profilbilder bereits jegliche Kontaktaufnahme verhindern. Nicht nur als langjähriger Fotograf (MG Fotografie) blutet mir da das Herz, sondern auch als Coach. Falls Du also zufällig zu dieser Gruppe gehören solltest: aufpassen!

Was genau mich so fertig macht? Gut, dass Du fragst! 🙂

#1 – Tausend gleiche Selfies!

Es gibt Leute da draußen, die haben ihre Schokoladenseite entdeckt. Schon vor langer Zeit. Sie haben die Pose und den Winkel gefunden, bei dem sie sich selbst ansehnlich finden. Und das ziehen sie konsequent über 800 Profilbilder durch. Derjenige, der gerne auch mal die andere Gesichtshälfte sehen würde, wird nach unzähligen Klicks irgendwann frustriert aufgeben. Ähnlich der erdabgewandten Seite des Monds, sieht man da auch immer nur eine Hälfte…

#2 – Langweilige, emotionslose Fotos!

Dann widerum gibt es Personen, die zwar abwechslungsreiche Portraits von sich posten, aber scheinbar die Fotos vom letzten Personalausweis wiederverwerten. Zwecks Biometrie ist es bei den Ausweisbildern üblich, möglichst neutral zu gucken – etwas, was man in sozialen Netzwerken aber nicht gerade verwenden sollte. Ein Fahndungsfoto hat nur einmal in der Geschichte Eindruck gemacht.

#3 – Unvorteilhafte Posen!

Bei Fotoaufnahmen bekomme ich auch oftmals den Spruch zu hören: „Und dann bitte mit Photoshop 10 Kilo und ein Kinn weg.“ – worauf ich hin und wieder antworte, dass das eine Kamera, kein Zauberkasten ist. Wer ein paar Kilo zu viel hat, sollte meiner Meinung nach dazu stehen oder abnehmen, wenn er/sie mit sich unzufrieden ist. Abgesehen von Fotos, auf denen nur der Ausschnitt ohne Gesicht zu sehen ist, sind wirklich peinliche Fotos im Vollrausch/Zigarette/Mittelfinger nicht die beste Wahl, um positiv auf sich aufmerksam zu machen.

#4 – Schlechte Qualität!

Neben dem Motiv ist die technische Umsetzung natürlich auch ein Faktor. Ein zu dunkles, verrauschtes Bild auf dem man kaum etwas erkennt ist nicht gerade einladend. Genau so verhält es sich bei Gegenlichtaufnahmen, bei denen das eigentliche Motiv entweder völlig im Dunkeln versinkt oder der Hintergrund es überstrahlt. Seid bitte auch eher sparsam was Filter, (weiße) Vignetten, Color Keys, Sepia, Herzchen, Blümchen, Sternchen, Schmetterlinge, Hasenohren, Hundezungen und LSD-Pupillen über Fotos zaubert. Es sei denn ihr seid 10 und habt euer erstes Handy bekommen. Für alle anderen gilt: Wir leben im 21. Jahrhundert, nicht mehr 1986.

#5 – Gar kein Foto!

Zu guter Letzt gibt es natürlich auch Menschen, die gar kein Foto von sich zeigen. Das ist zwar einerseits legitim, schmälert andererseits die Chancen, angeschrieben zu werden.

Wieso ist das schlecht? All die eben genannten Dinge lassen Rückschlüsse auf die Person, den Charakter, Bildung, die Lebenseinstellung und sogar Intelligenz zu. Menschen sind ungemein gut darin, aus solchen Anhaltspunkten Rückschlüsse zu ziehen. Diese müssen dabei oftmals gar nicht tatsächlich zutreffen, jedoch spielen hier zwei Dinge eine wichtige Rolle: Erstens wird sich kaum jemand die Mühe machen, denjenigen kennen zu lernen, um sich vom Gegenteil überzeugen zu lassen. Zweitens lässt sich der vorab gefasste erste Eindruck im Nachhinein nur schwer wieder ändern.

Wie vieles im Leben ist auch Flirten eine Art Verhandlung oder Bewerbungsgespräch. Letzten Endes geht es doch darum, jemanden von sich zu überzeugen. Dazu gehört auch, einen ordentlichen ersten Eindruck zu hinterlassen. Und das allererste, was wir meist zu sehen bekommen, ist eben das äußere Erscheinungsbild. Gerade im Internet ist die Konkurrenz nahezu Grenzenlos, weshalb man möglichst in jedem Bereich positiv punkten sollte!

Wer sich bereits beim Foto keine Mühe gibt und wem egal ist, wie er von anderen wahrgenommen wird, sendet bereits eine erste, recht eindeutige Botschaft: „Ich würd zwar gern, aber wozu die Mühe?“ Ich nenne sie gerne die „Liebt-mich-wie-ich-bin-Typen“ – die nur leider anscheinend doch niemand liebt (außer Mutti natürlich – die muss ja schließlich). Das wiederum frustriet, was sich auch in der Erscheinung spiegelt und wir haben einen wunderbaren Teufelskreis.

Was kann man besser machen?

Es muss nicht unbedingt ein kostspieliges Foto vom Profi sein. Es ist schon mal ein Fortschritt, wenn es qualitativ hochwertig ist (gut ausgeleuchtet, freundlich, Licht von Vorne – eben alle Fehler vermeiden, die oben genannt wurden) und den Charakter desjenigen gut rüber bringt.

Sich von der besten Seite zu präsentieren sollte von heute an Dein grundsätzlicher Ansporn sein. Egal ob auf Fotos oder im wahren Leben! Falls nötig, frage Freunde/Familie (oder notfalls mich), falls Du Dir nicht sicher bist, ob Dein Bild passt. Probier es aus und Du wirst mit Sicherheit einen positiven Fortschirtt bemerken!

Neben dem Foto gibt es allerdings noch einige andere Aspekte, auf die ich in weiteren Beiträgen eingehen werde. Unter anderem, warum ein „Hallo Hübsche“ oder „Dein Postfach wird vergewaltigt„** nicht unbedingt die beste Methode ist, jemanden auf sich aufmerksam zu machen…

In diesem Sinne: Smile!

Dein Coach
Michael

P.S.: Wenn Du mehr wissen und erfahren willst, möchte ich Dir ein persönliches Coaching und natürlich mein Buch* ans Herz legen!

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** Das sind echte Kommentare, kopiert aus einer Facebook-Singlegruppe.

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