In Advanced, Ernährung, Finanzen, Fitness, Flirten, Kommunikation, Mission, Motivation

Da ich ein durchaus fauler Mensch und immer auf der Suche nach einfachen Lösungen bin, gibt es heute einen kleinen Infobeitrag zu der Frage, die mir immer und immer wieder gestellt wird: „Wie kamst Du darauf, ein Buch* zu schreiben?“

#1 – Der Anfang

Angefangen hat alles mit drei verschiedenen Wünschen: Einerseits, etwas für die Nachwelt festzuhalten. Man wird ja schließlich doch etwas älter und es wäre schön, wenn sich zumindest in kleinem Rahmen ein paar Menschen an mich erinnern würden. Da erschien mir ein Buch* als eine durchaus geeignete Möglichkeit, insbesondere, weil mir das Schreiben doch mehr liegt als andere Formen der Kommunikation.

Der zweite Grund war der Wunsch, etwas ungewöhnliches zu machen. Etwas, womit ich mir selbst beweisen konnte, es über einen längeren Zeitraum und bis zum Ende durchgehalten zu haben. Quasi ein Marathon lauf im Sitzen (Laufen hasse ich nämlich – deswegen kam das nicht in Frage).

Zu guter Letzt – und verzeiht meinen Größenwahn – etwas beizutragen, um unsere Welt ein kleines Stückchen besser machen zu können.

#2 – Die Idee

Leider fehlte mir bis dahin ein wichtiger Teil: Nämlich eine Idee, worüber ich schreiben könnte. Da bot sich einerseits das Thema Fotografie an – vielleicht ein paar Geschichten aus dem Leben eines Hochzeitsfotografen – aber dagegen entschied ich mich, weil es vermutlich nicht ausreichend Material für ein durchgängiges Buch* hergegeben hätte.

Etwa zu dieser Zeit (~2014/15) hatte ich aber bereits angefangen, mich mit verschiedenen Themen rund ums Flirten zu beschäftigen. Notgedrungen – um ehrlich zu sein – sog ich alles auf, was ich irgendwie, irgendwo in die Hände bekommen konnte und begann damals auch, eine lose Stichwortsammlung für mich zu basteln, weil man sich ja nicht alles merken kann.

Das ging eine Zeit lang so weiter, bis irgendwann die Erkenntnis kam, dass bald der 18. Geburtstag meines Neffen anstand und es wohl eines besonderen Geschenks bedarf. Nach kurzer Überlegung, worüber ich mich denn an meinem 18. besonders gefreut hätte, war die Sache klar. Somit war also die Idee, ein perfektes Motiv plus entsprechende Motivation gefunden.

#3 – Die Planung

So viel zum Ursprung. Ab da hieß es: Ordnung und Struktur in das Ganze zu bringen. Die erste Herausforderung bestand darin, genügend Themen zu finden, über die ich schreiben konnte. Welcher Inhalt zu welchem Gebiet passt und Sinn ergibt. Da ich bereits in den letzten 1-2 Jahren immer mal wieder, nicht kontinuierlich, meine Stichpunkte notiert hatte, musste ich nicht direkt bei Null anfangen. Auch wusste ich, dass ein Teil beim eigentlichen Schreiben noch dazu kommen würde.

Wesentlich komplexer war das Inhaltsverzeichnis und der logische Aufbau. Aus meiner Sicht war das der fordernste Part, da Sinn, Logik und Inhalt aufeinander aufbauen sollten, ohne sich groß im Kreis zu drehen, etwas vorweg zu nehmen das noch nicht besprochen wurde oder sich zu oft zu wiederholen und das selbe zu sagen.

#4 – Die Umsetzung

Da ich gerne nach dem Parkinsonschen Gesetz arbeite, die Deadline mit dem 31. März 2017 feststand und bereits einige Vorarbeit erledigt war, beschloss ich, ab dem 1.1.2017 mit dem Fließtext zu beginnen. Das heißt, keine neuen Themen mehr aufzunehmen (es sei denn, es musste zum Verständnis sein) und die bereits beschlossenen Punkte auszuarbeiten. Da ich ein Nachtmensch bin, nutzte ich die Ruhe der späten Stunden für die kreativen Phasen, weil ich Nachts einfach klar(er) im Kopf bin als Tagsüber. Daraus resultierte durchgehend jede Nacht mehrere Stunden (5-8) zu schreiben.

Zuvor war aber noch ein wichtiger Punkt abzuarbeiten: Das Format (endgültige Größe des Buchs*) sowie eine passende Formatierung/Formatvorlage zu basteln. Dazu nutzte ich das gute alte Word, um die entsprechenden Layouts, Seitenzahlen, Schriftarten – & größen, Farben und was es sonst noch alles braucht einzupassen. Wer bereits mal eine längere Arbeit verfasst hat weiß, wie wichtig es sein kann, an diesem Punkt besonders gründlich zu planen und sich strikt daran zu halten! Eine ordentliche Formatvorlage kann bei späteren Änderungen sehr viel Frust und zusätzliche Arbeit vermeiden…

#5 – Herausforderungen

Wie jedes größere Projekt lief auch dieses nicht ganz Problemlos ab. Abgesehen vom (nötigen) Zeitdruck, lag eine der häufigsten Schwierigkeiten darin, komplexe Gedanken simpel und möglichst kurz auszudrücken. Oftmals war mir der Gedanke klar, aber diesen in Worte zu fassen, ohne unnötige Umschreibungen zu nutzen, war wie gesagt nicht selten eine Herausforderung.

Ebenso die bereits erwähnten Wiederholungen und der logische Aufbau. Für mich ähnelte die ganze Thematik einer Kugel, die in sich geschlossen und aufeinander Aufbauend war. Für einen Außenstehenden mag vielleicht eine schnelle, effektive Flirttechnik interessant sein. Dass diese aber eher die Spitze des Eisbergs ist und viel verschiedene Vorarbeit braucht, sieht derjenige vermutlich nicht. Insofern fiel es mir eher schwer, den Verlauf des Buches* nachvollziehbar und nicht vorweggreifend zu schreiben. (So wie diese Erklärung gerade… Hoffe, ihr versteht sie trotzdem)

Dazu kam natürlich der persönliche Anspruch, das Ganze spannend, informativ und gleichzeitig unterhaltsam zu gestalten. Möglichst Fehlerfrei dazu. Und dabei durch persönliche Anekdoten und Erfahrungen, trotzdem nicht als größter Macho der Welt rüberzukommen.

Ein paar rechtliche Bedenkan gab es natürlich auch: Eine Grafik wollte ich unbedingt ins Buch* aufnehmen, was mir der Urheber auch glücklicherweise erlaubte. Auch den Inhalt einwandfrei zu halten war mir ein Anliegen, weshalb ich nicht einmal mit einem befreundeten Anwalt Rücksprache hielt. Sicher ist Sicher!

Natürlich lag eine weitere Herausforderung darin, es tatsächlich durch zu ziehen und das Projekt nicht still und heimlich unter den Tisch fallen zu lassen. Schließlich wusste letzten Endes bis zur Übergabe kaum jemand davon.

Nachdem ich mit dem Schreiben fertig war, (ca. 1-2 Wochen vor Drucktermin), musste das Ganze natürlich noch Korrekturgelesen werden. Dafür haben sich drei Damen bereit erklärt, darunter meine damalige Freundin, sowie eine weitere Freundin und eine befreundete Autorin. Ihr Feedback war sowohl im Bereich Rechtschreibung als auch Logik und Argumentation enorm hilfreich!

Manchmal schien das Projekt kein Ende zu nehmen. Denn sobald der Inhalt fertig war, kam die Erkenntnis, dass ein Buch ohne Cover ziemlich blöd aussieht. Insofern musste auf die Schnelle noch ein halbwegs ansprechender Titel und das passende Design dazu her. Für die Erstauflage geschah das noch in Eigenregie (eher unprofessionell). Für die zweite (aktuelle & erweiterte) Version, übernahm mein Freund Raphael dankenswerter Weise das Layout.

#6 – Ein paar Fakten

Zum Abschluss möchte ich noch einmal kurz ein paar Fakten zusammen fassen. Immerhin fragen mich auch ab und an Leute, die selbst überlegen, ein Buch* zu schreiben. Doch auch für alle interessierten gibt es hier die ungeschönte Wahrheit:

Dauer: Gesamt: ca. 2,5 Jahre? (Schwer zu sagen, da es nicht am Stück entstand.)
Stoffsammlung: ca. 1-2 Jahre.
Inhaltsverzeichnis/Logischer Aufbau: ~ 1-2 Monate
Umsetzung: ~ 3 Monate (nahezu täglich ca. 5h Lesen/Schreiben, da feste Deadline zum 18. Geburtstag.)
Umfang: 66.500 Wörter auf 230 A5 Seiten
Druck: Erstauflage in Eigenregie (25 Stück zu ca. 8€ Einzelstückkosten) Aktuell über Amazon Print on Demand (ca. 3,50€ Printkosten, 60% Tantimen (=~7,85€ pro verkauftem Buch, 5,60€ pro verkauftem E-Book – Rest sind Steuern oder geht an Amazon).

#7 – Fazit:

Die Frage, ob sich der Aufwand und die Mühe gelohnt hat stellt sich für mich kaum. Denn die klare Antwort heißt: Definitiv nicht. Zumindest aus finanzieller Sicht. Reich wird man durch ein Buch* schon lange nicht mehr. Nicht nur die Konkurrenz, sondern das allgemeine Angebot an Büchern ist enorm. Man müsste schon deutlich heraus stechen – und selbst dann erst ab regelmäßigen (!) dreistelligen Verkaufzahlen pro Monat gut damit verdienen.

So schön diese Vorstellung auch ist und ich noch sehr auf deren Eintritt hoffe, war der finanzielle Aspekt nie im Vordergrund. Als Geschenk kam es nicht nur bei meinem Neffen extrem gut an, sondern hat auch ein wenig Eindruck bei meiner Familie gemacht (Stille Wasser halt…). Natürlich hat es mir im Bekanntenkreis einen gewissen Ruf eingehandelt, von dem ich noch nicht weiß, ob ich ihn gut oder nicht ganz so gut finden soll (trotzdem tendiere ich zu gut!).

Persönlich bin ich (fast etwas zu) stolz drauf. Einerseits, weil ich es tatsächlich wie geplant umsetzen konnte und mir damit selbst etwas beweisen konnte, andererseits weil ich vom Inhalt nach inzwischen zwei Jahren und mehrmaligem Lesen immer noch mehr als überzeugt bin! Außerdem wäre dieser Blog, diese Seite und alles, was da noch kommen mag nicht entstanden, gäbe es das Buch nicht.

Das Feedback derjenigen, die sich nur am Titel aufhängen und daraus auf den Inhalt bzw. meine Person schließen… Ja, natürlich gibt es solche Leute – aber was soll man dazu schon sagen? Außer vielleicht: „Don´t judge a book by it’s cover“. Ansonsten sind die Rückmeldungen nicht nur auf Amazon durchaus positiv (sowohl von Jungs, als auch von Mädels).

In diesem Sinne: Auf zum nächsten Projekt!

Dein Coach
Michael

P.S.: Wenn Du mehr wissen und erfahren willst, möchte ich Dir ein persönliches Coaching und natürlich mein Buch* ans Herz legen!

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